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Schrittweise vorgehen. (Plauderei)

Kangulan, (vor 5721 Tagen) @ Nico

Wenn also was zu machen ist (und man es sich in dem Moment leisten kann) dann halt gleich richtig machen.

Als ich meine Hütte gekauft habe war gleich klar, dass da einiges zu sanieren und renovieren war.
Alle 17 Fenster und Türen mussten erneuert werden, da zoch's wie Hechtsuppe 'rein. Das war für alles zusammen 16.000 €, aber da ich die ja eh brauchte habe ich auf vernünftige Dämmung geachtet und halt die 5.000 mehr bezahlt als unbedingt nötig.
Genauso mit dem Dach - eine Dachgaube war ziemlich vergammelt und die Biberschwanzdeckung zwar schön, sie fing aber auch schon an zu bröseln. Daher wurden auch die ca 150m² Dach komplett neu gemacht und bei der Gelegenheit mit 22 cm Mineralwolle zwischen den Sparren gedämmt (auch weil es vorher wörtlich nur eine Schicht Pappe auf der Wetterseite hatte, nach Süden gleich garnix). Das war etwa nochmal gut die gleiche Summe (inclusive der 6.000 € für die Dachgaube).
Der teuerste Brocken war die komplette bröselnde Fassade von 150m² ringsrum: runter und mit 14 cm Styropor und neuem Putz ersetzen - das hat nochmal ca. 16.000 € gekostet.

Mir war es halt klar, dass diese Arbeiten nach dem Kauf auf jeden Fall kommen würden, auch wenn die Fassade durchaus noch einige Jahre hätte warten können. Aber nötig geworden wäre es sicher, billiger wäre es wohl auch nicht geworden und man merkt deutlich, dass die Wände viel weniger schnell auskühlen. Es ist morgens in den Räumen nicht so eisig wie vorletzten Winter als die Dämmung noch fehlte.

Übrigens, was gerne vergessen wird ist die 4. Fläche, nämlich die Kellerdecke. Vor der Renovierung verlor ich hier fast ein Fünftel der Energie (rechnerisch 7000 kW/a), dabei wird das (steht nämlich noch aus) mit ca.4.000 € der preiswerteste Einzelposten. Wieviel Wäremverlust anschließend hier auftritt müsste ich mal nachrechnen aber wegen des nicht mehr so kalten Fußbodens dürfte schon der Komfortgewinn im Winter hier besonders deutlich ausfallen.

Was die Solarthermie betrifft: ich hatte mir von ca 10 verschiedenen Herstellern Angebote machen lassen und die Preisunterschiede waren unglaublich. Wobei mir einer einreden wollte, dass mehr als 5m² sinnlos wären, und ein anderer mein Dach mit "mindestens 32 m²" zupflastern wollte. Aber auch wenn man die Gesamtausstattung auf ein gemeinsames Mittelmaß normalisiert waren das Preise von 8.000 € bis über 25.000 €. Für meine Warmwasserbereitung mit Heizungsunterstützung habe ich jetzt ca 12 m² bei zugrunde gelegten 5 Personen und das hat mich knapp 12.000 € gekostet, wovon ich ca 3.000 an Zuschüssen der Stadtwerke und der BAFA wieder zurück bekomme. Eine Brennwertheizung habe ich ja schon, die war im Haus schon drin (und ist sicher auch überdimensioniert, aber dank 800l-Speicher ist das nicht ganz so gravierend) und die wird sicher erst ersetzt, wenn sie den Geist aufgibt. Vielleicht gibt es bis dahin auch entsprechend 'runterskalierte BHKWs für kleinere Haushalte...

Fazit: Wenn du eh investieren musst dann ist es sinnvoll zu dämmen und umweltschonende und -nutzende Technik einzusetzen. Ansonsten mach es wie mit dem Kangoo: solange er keine Investition braucht ist er für dich der preiswerteste Wagen der beim Umgucken auf dem Hof deines Händler geparkt ist.

Gruß Uwe


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