Mein Kommentar zum allgemeinen Steuerthema betraf nicht die Pendlerpauschale. Diese Kürzung find ich auch absolut ungerechtfertigt... und ein Glück sind die diversen Landesfinanzgerichte der gleichen Meinung. Leider scheint der BFH mit wichtigerem beschäftigt zu sein, daher ist mit einem endgültigen Urteil nicht vor Ende des Jahres zu rechnen. Das führt dann zu aufwändigen, kostenintensiven Steuernachberechnungen. Und nur, weil die Herren und Damen Politiker das Gesetz nicht rechtzeitig zurückgezogen haben.

Lustig bei dem Thema ist ja auch, das bei der steuerlichen Bewertung von Dienstwagen gerade umgekehrt argumentiert wird. Dort fallen 0,03% des Bruttolistenpreises je km für die Fahrten zwischen Wohnort und Arbeitsplatz an. Wird konsequent argumentiert, müssten auch hier die ersten 20km frei bleiben. Da das aber so nicht stattfindet, kassiert der Staat eben ab.

Ich hab 50km zum Arbeitsplatz. Mich trifft die Pendlerpauschale also auch erheblich.

Das der Staat bei steigenden Spritpreisen durch die MwSt mitverdient, ist klar (Mineralölsteuer ist ja ein Fixbetrag... oder?). Andererseits kann durch diese Steuermehreinnahmen die Verschuldung zusätzlich reduziert werden, wenn Herr Steinbrück sich mit seiner harten Linie durchsetzt und die Einzelhaushalte nicht erhöht werden. Und durch die reduzierte Verschuldung reduziert sich auch der Schuldzins, wodurch im Endeffekt dann jedes Jahr dem Land wieder mehr Geld zur Verfügung steht, was dann in Steuersenkungen investiert werden kann. Aber man sollte eben erst das eine erreichen, bevor man das andere angeht. Find ich jedenfalls.

Die Pendlerpauschale gehört trotzdem wieder eingeführt. Sind zwar auch 2 Mrd. im Jahr, aber die gehören für mich definitiv zu den Werbungskosten. Ansonsten soll mir der Staat bitte einen Arbeitsplatz bei mir daheim zur Verfügung stellen.