Hoher Ölverbrauch. Ventilspiel und/oder Ventilschaftdichtung (TTT-Technik, Tipps und Tricks)
Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen:
Je dünner das Öl, desto höher auch der Ölverbrauch, erst recht bei hartem Betrieb.
Warum: Je dünner das Öl (kleinere die obere Viskositätsklasse),
- desto leichter kann es sich durch irgendwelche Spalte quetschen (Kolbenringe..)
- desto leichter läßt es sich von irgendwelchen Oberflächen abstreifen
besonders wenn es schön warm wird.
Das kann sogar soweit gehen, daß bei warmer Maschine die Ölkontrollleuchte im Leerlauf flackert.
Deshalb fülle ich die dünsntem freigegebenen Öl nur dann ein, wenn sichergestellt ist, daß der Motornie wirklich gefordert (Stadtverkehr, Überland, kein Hängerbetrieb)wird und der Motor auch gesund ist.
Besonders vorsichtig bin ich beim Umölen auf dünnere Öle (z.B. 5-W30), wenn er die ganze Zeit vorher mit einem Dicken (z.B. 5-W40) betrieben wurde, weil dann anschließend die ganzen Altererscheinungen auf einmal zu tragen kommen, wie
- Ölverbrauch über Kolbenringe und Ventilschaftdichtungen (gerne verhärtet)
- Öldruckprobleme (erhöhter Schmiermittelaustritt an Gleitlagern)
- Ölundichtigkeiten, weil einfach Schergefälle/haftung nicht mehr ausreicht und/oder einfach mehr .
Dann kommt da ggf. noch der Effekt hinzu, daß das dünnere Öl Ablagerungen und ähnliches löst, weil es diese Bereiche einfacher und mit mehr Volumendurchsatz erreicht, als das dicke Öl, und dann freispült.
Vieles kann man mit dem Rückölen wieder beheben, aber einiges (neu geschaffenes) eben auch nicht mehr.
Und wenn man zum Thema Ölverbrauch erst einmal sensibilisiert ist, stellt sich auch gerne ein "Hypochonder"-Effekt ein.
120/130 km/h auf Langstrecke (Dauertempo Autobahn) sind für die kleine Maschine (Leistung)beim Kangoo (Stirnfläche/masse) auch (fast) Vollast (nicht Vollgas/Vmax) schon ohne Hügel und führen doch zu gut warmen/dünnen Öl. Und dann noch ggf. entsprechende Aussentemperaturen... .