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Kangoo springt nicht an - Variation zum Thema WFS (Plauderei)

Klavizimbel, (vor 5729 Tagen)

Hallo,

kürzlich wollte mein Kangoo (1,4 RT, 10/1999, ca. 127tkm) mal nicht anspringen. Nachdem er unterdessen erfolgreich repariert wurde, will ich Euch gern von meinen Erfahrungen berichten.

Der Defekt:
Das Auto sprang von einem Tag auf den anderen partout nicht an. Nicht mit der (acht Jahre) alten Batterie und auch nicht mit einer nagelneuen (55 Ah statt der einstigen 36er Lachnummer). Die Benzinpumpe summte zwar brav gleich nach dem Zündschlüsseldreh, der Anlasser drehte geduldig und sauber durch, und auch im Armaturenbrett leuchtete mir nur die übliche Lightshow entgegen, aber keine ungewöhnlichen Phänomene. Insbesondere schien die Wegfahrsperre normal zu funktionieren. (LED hörte nach Einstecken des Zündschlüssels mit dem Blinken auf, d. h., Schlüssel wurde offenbar vom System erkannt.) Aber trotz alledem tat der Motor keinen einzigen Zündungs-Muckser. Das Zündkerzenbild war nach all der Orgelei normal (-> nicht abgesoffen, verrußt/verölt o. ä.)

Das probeweise Wechseln auf zwei andere Zündschlüssel (einer mit ZV-Funktion, der andere ohne) rief wieder nur das oben beschriebene Verhalten hervor, aber ließ den Wagen ebenfalls nicht anspringen.

Also ab in die Werkstatt. Dort Auslesen des Fehlerspeichers -> Hinweise auf "Kurzschlüsse bzw. Fehlströme in diversen Schaltkreisen".

Fehlerursache (laut Auskunft der Werkstatt):
Ein Anschlußkabel des Motorsicherungskastens hatte sich im Lauf der Zeit angescheuert (führte aber noch Strom). Nachdem die Isolierung beschädigt war, hatten die innenliegenden Kupferlitzen zu korrodieren begonnen. Hierdurch lag am Steuergerät nicht mehr der Sollwert von 12 V an, sondern nur noch ca. 8 V. Diese Spannung wurde offenbar vom Steuergerät als "nicht ausreichend hoch" eingestuft, woraufhin die Steuerung wohl kein "grünes Licht zum Anspringen" gab. De facto also ein Effekt wie bei aktiv geschalteter Wegfahrsperre.

Reparatur:
Fehlersuche (Durchmessen der Steuergeräte), Aus-/Einbau des Motorsicherungskastens, Löten und Isolieren des beschädigten Kabels. 27 Arbeitswerte -> ca. 170 Euro (beim Vertrags-:-) ).

Insgesamt bildet die Fehlerursache "Motorsicherungskasten" sicherlich eine "reizvolle Variation" unseres hier schon vielfach diskutierten Wegfahrsperren-Themas...

Sehr angenehm dabei der Kontakt mit der Werkstatt (etwas nordwestlich von Berlin): Das Einschleppen des Autos wurde nicht berechnet, der Defekt wurde tatsächlich repariert statt eines simplen Teiletauschs (hach, daß ich so was noch erleben darf...), und die gesamte Abwicklung (unmittelbar vor den Weihnachtsfeiertagen!) machte einen freundlichen, kompetenten und engagierten Eindruck.

Recht zufrieden -

Klavizimbel


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