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Re: Suche Selbstbaualternative zur Multibox (TTT-Technik, Tipps und Tricks)

dielectric, Monday, 12.03.2001, 11:02 (vor 8452 Tagen) @ Michaela Hachmann


Als Antwort auf: Suche Selbstbaualternative zur Multibox von Michaela Hachmann am 08. März 2001 00:19:00:

Hallo,
bezugnehmend auch auf den Beitrag von Werner Freudenthal schildere ich kurz das Konstruktionsprinzip meiner "Multibox" (Transportbox, Liegefläche, Campingtisch und Campingbank):

Maße in etwa so wie bei W. F., habe allerdings Birke-Multiplex verwendet (Vorteil: stabiler und sympathischeres Material; Nachteil: quillt und schwindet in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit).

Konstruktionsprinzip: -eine Grundplatte (15mm), auf der rechts und links je eine Aluschiene (Innenmaß 15mm) mit Spaxschrauben in Fahrtrichtung befestigt ist; ausgeschnitten aus der Grundplatte und eingelegt in selbige sind zwei jeweils etwa 20cmx30cm große Platten (diese bilden die Seitenteile der Campingbank);

-zwei Seitenteile (15mm, Länge wie Tiefe der Grundplatte), die in die Schienen eingesetzt werden können (diese bilden auch bei Demontage den Fuß des Campingtisches, da sie jeweils in der Mitte einen 15mm breiten und halbe Brettbreite tiefen Einschnitt haben, der ein kreuzartiges Zusammenstecken der beiden Seitenteile ermöglicht);

-das Oberteil (15mm) hat ähnliches Gesamtmaß wie die Grundplatte (jedoch ca. 20mm weniger tief), besteht jedoch aus zwei etwa gleich breiten Einzelteilen, auf denen jeweils wieder Aluschienen befestigt sind, so dass sie auf die Seitenteile aufgesteckt werden können, aus den zwei in der Grundplatte eingelegten Brettern und den zwei Oberteilbrettern kann die Campingbank leicht und schnell konstruiert werden;

-Verlängerungsplatte (12mm): diese hat ähnliche Maße wie die Grundplatte (etwas weniger breit) und liegt während der Fahrt auf der Kiste und dient sonst zum einen, um die Liegefläche nach vorne hin zu verlängern oder als Tischplatte für den Campingtisch; Besonderheit: die Platte liegt bei ausgezogener Liegefläche auf der von Seitenteilen und dem (wie bereits beschrieben, in der Breite gekürztem) Oberteil gebildeten Stufe auf, nach vorne hin wird die Platte an Seilen aufgehängt, diese sind an den jeweils seitlich unter dem Dach befindlichen Gewinde befestigt, die Verlängerungsplatte hat zwei Einschlaggewinde (Baumarkt), in die zwei Ösen eingeschraubt werden können, die vom Himmel herabhängenden Seile haben am unteren Ende Karabinerhaken, die in die Ösen eingehängt werden, damit hängt die Platte und benötigt die umgelegte Rücksitzbank nicht (kann also zuhause gelassen werden: Platz!!- und Gewichtsersparnis;

-Liegefläche hat jetzt auch die Länge wie die kommerziell erhältliche Multibox, kann aber zusätzlich relativ problemlos durch ein schmales (20-30cm) Brett (5-8mm) auf Komfortlänge verlängert werden, befestigt ebenfalls an der Seilaufhängung;

-Mittelbrett: zur Partitionierung des Stauraums der Box habe ich noch ein Einschubbrett ausgesägt, das durch kleine an Oberteil und Grundplatte befestigte Aluschienen geführt in etwa der Mitte des Stauraums eingeschoben werden kann, dadurch entsteht bei mir ein Bereich, in dem ich hintereinander zwei Alukisten (ich glaube jeweils 60Liter) einstellen kann und ein Bereich, der Platz für zwei Haushaltshängekörbe (Marke Korbi vom Obi) bietet, es wird kein (kaum) Stauvolumen verschwendet (Multibox z.B. hat ziemlich aufwändige ; an Gleitauszugsschienen befestigte Schubladen, in die durch die konstruktionsbedingte Platzverschwendung nur noch wenig hineinpasst).

Campingtisch: wie beschrieben bestehend aus den Seitenteilen (Kreuzfuß) und der Verlängerungsplatte; Fixierung der Tischplatte: durch zwei Löcher in der Fläche der Platte und entsprechend zwei Löchern in den Seitenteilen (im Auflagebereich, 45°) werden zwei handelsübliche Mauerhaken von unten durchgeführt und mittels Flügelmuttern von oben befestigt.

Anmerkungen:
-die Funktion der einzelnen Objekte kann konstruktionsbedingt nicht besser sein als speziell für den funktionellen Zweck hergestellte Objekte, dies ist der Preis, den man für die Variabilität bezahlen muss; es handelt sich um Kompromisslösungen (Preis, Komplexität der Konstruktion, Vielseitigkeit und Handhabung, Schnelligkeit des Aufbaus, Gewicht und Platzbedarf; den letzten fünf waren für mich höher gewichtet)

-Campingtisch benötigt einigermaßen ebene Stellfläche, bietet aber sehr viel Platz und ist in einer Minute aufgebaut;

-Campingbank: ist gut für (3-4) Kinder und (2-3)Erwachsene geeignet, sofern sie nicht jeweils schwerer als vielleicht 100kg sind;

-Unfallsicherheit ist bisher nicht gegeben!!: es sind Vorkehrungen zu treffen (vielleicht hat jemand Ideen), die verhindern, dass einem im Falle eines Auffahrunfalls der ganze Mist ins Genick fliegt;

-die Box kann leicht demontiert und im Keller oder sonst wo untergebracht werden, Transport ist wesentlich einfacher als ein monolithisches Gebilde, wir haben sie allerdings ständig im Auto und können trotzdem weiterhin einen (großen) Kinderfahrradanhänger (auf der Box) mitnehmen;

-Liegefläche: ist schnell aufgebaut und wird mit zwei selbstaufblasbaren Isomatten vervollständigt;

-Preis: ca. 250- 300,- Rohbaukosten ohne Kisten und Isomatten;

-wir haben zusätzlich noch unter dem Dachhimmel ein aus Zaundraht geflochtenes Gepäcknetz befestigt, in dem Decken, Schlafsäcke, 2 Campingklappstühle und anderes untergebracht sind, dieses ist in Schlafausbauzustand dann auch von innen jederzeit und leicht zugänglich;

-erwirbt man noch ein leichtes Dachzelt hat man kleines Wohnmobil für 4-5 Personen.


Die Kiste kann bei Interesse in Freiburg angesehen werden. An Verbesserungsvorschlägen, Tipps und Selbstbauerfahrungen bin ich sehr interessiert.



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