Kangoo 1,6 16V Benziner Bj. 2004 nimmt kein Gas an

Tach auch,

Hier das Problem : Der Kangoo springt immer gut an - Kaltstart dreht dann ca. 1100 U/min.
Fährt gut los und nimmt Gas an so wie er auch soll.
Nach ca. 6km Fahrt auf der Schnellstraße fahre ich dann ab - es geht nen steilen Berg runter und unten ist eine Ampel. Steht diese auf Rot - geht der Leerlauf auf unter 500U/min und die Kiste stirbt ab. Erneutes starten führt zum ruckeln, unregelmäßiger Gasannahme und Vortrieb als ob der Motor kaum mehr Sprit bekommt.
Benzinpumpe läuft hörbar an, wenn man den Zündschlüssel umdreht.
Alles orgeln bringt keinen vernünftigen Motorlauf. Lässt man die Kiste aber ca. 10 min. stehen (Tasse Kaffee und 2 Zigaretten) dann startet das Biest wieder, als ob nix gewesen wäre.
Habe alternativ auch die Route durch die Stadt genommen (alles flach ohne Berg) - zeitlich (ca. 5 min Fahrt) und das gleiche Problem tritt auf.

Zündkerzen sind neu - Zündspulen 3 Jahre alt - Drosselklappe wurde gereinigt und war an sich sehr sauber - Ölverlust hat der Motor so gen Null - Ölwechsel gemacht (allerdings 10W30 nachgekippt weil es noch vorhanden war).

Hatte erst gedacht es liegt an Wasser im Tank (E10) welches die Benzinpumpe bei steil bergab und Bremsung unten dann ansaugt - aber das Problem tritt ja auch auf wenn nur über flache Straßen gefahren wird.
Bin kein unbedarfter Schrauber obwohl ich mich bei Kisten mit Verteiler und Vergaser noch besser auskenne :-D

OBD Auslesung erbringt keine Fehlercodes.

Hat jemand Ahnung wo der Wurm liegen könnte ?

Probiere mal im Problemfall kurz den Tankdeckel zu öffnen.
Saugt er Luft in den Tank? Läuft er dann sofort wieder normal?
Sollte das der Fall sein ist die Tankentlüftung über den Aktivkohlefilter defekt.

Werde ich machen - aber warum läuft die Kiste dann problemlos den ganzen Tag weiter, nachdem sie einmal nach vergeblichem orgeln und etwas Standzeit danach erneut gestartet wurde ?

So - bin ja nicht zimperlich.
Wenn man die Innenseite des Tankdeckels in den Mund nimmt und bläßt - hört man deutlich Luft durch die beiden kleinen Entlüftungsbohrungen entweichen.
Nur die Lippen brennen danach etwas :-D

So - bin ja nicht zimperlich.
Wenn man die Innenseite des Tankdeckels in den Mund nimmt und bläßt - hört man deutlich Luft durch die beiden kleinen Entlüftungsbohrungen entweichen.
Nur die Lippen brennen danach etwas

Das wäre für den Tanküberdruck in Ordnung....aber einen Tankunterdruck kannst du damit nicht simulieren. Es geht um den Tankunterdruck, also entstehendes Vakuum im Tank und dafür ist der Aktivkohlefilter zuständig. Da sitzt auch ein Ventil dran, was ab und an Probleme macht.

Aber deine Beschreibung würde eher zu der Drosselklappe passen. Sauber aussehen heißt nicht, dass die Klappe einwandfrei arbeitet. Reinigung kann im eingebauten Zustand erfolgen. Siehe dazu: https://forum.mykangoo.de/index.php?id=225392

Viel Erfolg wünscht

Lothar

Ich habe im Sommer die Drosselklappe komplett ausgebaut.
Nachdem der Luftverteilerkasten (2 mal 8er Torx-Nuss=E8) abgeschraubt war, konnte man den kaum 5 cm nach hinten schieben und hat dann mit sehr viel Mühe und verrenken die beiden SW10 Schrauben erreichen können, welche die Drosselklappe am Ansaugstutzen fixieren - ne "Murxkonstruktion" weil man den Kasten nicht wirklich entfernen kann um an die Schrauben gut ran zu kommen.
Die Drosselklappe wurde komplett gereinigt - mittels Tuch und Vergaserreiniger - auf beiden Seiten der runden Drosselklappe.
Zum Schluss wurde alles mittels Druckluft (1,5bar) ausgeblasen
Das Innenleben des Potis wurde mit Q-Tips und Spiritus gereinigt - also die Potibahnen und der Geber/Abnehmer.
Das einzige was die Aktion erbracht hat war, die absolut minimalen Leerlaufschwankungen zu beseitigen.
Auch den Gasgeberpoti am Gaspedal habe ich mit Q-Tips und Spiritus so gereinigt - da kam etwas mehr "Kohlestaub" an den Q-Tips zum Vorschein.
Auch wieder ne "Verrenkungsaktion" für jemand mit 190cm Leibeslänge - auch wenn der Fahrersitz so weit wie geht zurück geschoben wurde.

Was ich nicht versteht ist : die Kiste startet gut wenn kalt.
Fährt auch gut bis man nach ca. 5 bis 10 Minuten in den Standgasmodus wechselt / wechseln muss.
Dann krepiert das Biest - was aber nach 10 Minuten Stillstand bei nun warmem Motor sich in Nichts auflöst und die Karre läuft danach einwandfrei.
Ich werde morgen mal ne durchgehende Fahrt auf der Schnellstraße machen - also von Kalt bis Warm und dies ohne Standgas und gucken ob es auch bei "Vollgas" passiert.
Evtl. ohne Tankdeckel - vielleicht liegt es ja am Unterdruck wie vom Vorredner beschrieben.

Als Tipp dazu : wenn man sich noch eine 12er Torx Nuss in 1/4 Zoll Antrieb = E12 besorgt - ist es wesentlich einfacher die Drosselklappe samt Ansaugstutzen zu entfernen. Leider war die zu dem Zeitpunkt nicht auf Lager - und kostet von Hazet auch 12€ (selbst bei Amazon)

Noch ne Frage : wo befindet sich besagter Kohlefilter der Tankentlüftung ?

Ich habe im Sommer die Drosselklappe komplett ausgebaut.

Ich schrieb ja, sauber bedeutet nicht, dass sie einwandfrei arbeitet. Und die Drosselklappe reinigen kann man auch ohne Ausbau machen...siehe den Link, den ich dir geschrieben habe. Was bei dir passiert sein kann, dass durch den Ausbau die Drosselklappenwerte nicht mehr passen.

Hallo,
der Aktivkohlefilter sitzt vorne rechts in Fahrtrichtung unter der Stoßstange / Scheinwerfer.

Und läst g.g. Luft in den Rücklauf zum Tank.

Gruß
Mc Stender

--
G1Ph2 1,2Lt./16V 75PS = D4F 730 aus 2007 KC1D sollte sein.

Das passt nicht. Hatte ich so auch nicht gelesen.

@ Horst : wie meinst du das : das passt nicht ?

Wenn die Kiste nach der einmaligen Pause dauerhaft läuft.
Dann passt Unterdruck im Tank nicht als Ursache.
Du hattest das im Ausgangspost halt nicht genau genug beschrieben, da blieb offen ob er dann dauerhaft läuft.

Alles klar.
Werde mir morgen mal Kontaktspray kaufen und ALLE Stecker die ich an der Karre finden kann (auch sämtliche Relais und Sicherungen) damit behandeln.
Ich fürchte, das es irgendwas mit Feuchtigkeit zu tun hat - im Sommer ist das Problem nie aufgetreten und der Motor summte wie ne Biene.
Nun hat die Kiste aber fast 240 000 auf´m Tacho und hatte bis dato vor mir 2 Vorbesitzer.
Nach den Steckverbindungen sind mal wieder Zündkerzen und -spulen dran - dann baue ich mir das Werkzeug für den Tankverschluß um mal die Benzinpumpe und das Innere vom Tank mit ner Taschenlampe zu begutachten.
Da ich fast nur E10 tanke (wegen dem Preis) ist da wohlmöglich Schlonz/Wasser im Tank - nicht alles BIO soll auch immer gut sein.
Eine Vorrichtung mit 12 Volt Taster um Vergaserreiniger mittels 2 bar Druckluft durch ausgebaute Einspritzdüsen zu pusten ist schnellst auch gebaut.
Einen neuen externen Benzinfilter habe ich hier parat liegen - irgend wann werde ich den Wurm schon entdecken.
Aufgeben ist hier keine Option - da würde meine "Schrauberehre" dann doch stark dran leiden. :-D

In welchem Zustand sind alle 6 Dichtungen der Ansaugbrücke ? Noch die alten ? Dann erneuern !
Stecker der Gaspotti Verkabelung schon geprüft ? Grüner Stecker über dem Kupplungspedal und weißer Stecker vorn im Sicherungskasten " Keller " ?

--
Wer Rechtschreibfehler findet darf die gerne behalten !!! Insbesondere " abgesetzte " Punkte . .
Meine Beiträge können durchaus mit Ironie bestückt sein, also nicht alles auf die Goldwaage legen .

Bis dato von der Liste nur den Stecker vom Gaspoti gecheckt.

Ansaugbrücke noch nicht demontiert weil die E12 Nuss von OBI in 1/2 Zoll Antrieb war und nicht zwischen die Krümmerrohre passte um die dort befindlichen zwei Schrauben zu lösen.
Inzwischen E12 in 1/4 Zoll Antrieb gekauft - der passt.
Sobald der Krümmer gelöst wird um an die ESD zu gelangen - werden die Dichtungen ersetzt.
Hätte ne Menge an verrenktem rumfummeln erspart - die Drosselklappe bei angebautem Krümmer zu demontieren ist ne echte Maloche.
Habe das extra so gemacht denn : der LiquiMoly Reiniger in eigebautem Zustand löst nur bedingt den Schlonz - der dann erst durch den Brennraum und dann durch den Kat geblasen wird - beides eher suboptimal und der Langlebigkeit des Motors nicht wirklich fördernd.
So wenn man vorab das Massekabel an der Batterie abklemmt - bekommt die ECU auch gar nicht mit, das man an der Drosselklappe gearbeitet hat - ohne Strom verstellen sich dort keine Werte - ditto beim Gaspedal - es muss nichts neu angelernt werden. So jedenfalls meine Info bis dato.

Den Grünen Stecker über dem Kupplungspedal und den Weißen Stecker im Keller des Sicherungskasten werde ich morgen mit Kontaktspray behandeln - wie gesagt auch jeden Stecker / Verbindung / Relais / Sicherung die mir unter die Glubscher kommen - bis hin zur Verkabelung der AHK.

Masseband von Motor zur Karosse ist im Sommer schon ersetzt worden - mit beidseitig Zahnscheiben und nach freiflexen der Oberflächen.

Auf die Torxschrauben passt eine stinknormale 10er Nuss , 10er Steckschlüseel .... da brauchts kein Spezialwerkzeug !
Und die Drosselklappe geht auch so raus ohne die Ansaugbrücke zu entfernen . Es ist eng aber es geht .
Drosselklappe " anlernen " Zündung einschalten , nicht starten , Zündung ausschalten , fertig . ;-)

Auf die Torxschrauben passt eine stinknormale 10er Nuss , 10er Steckschlüseel .... da brauchts kein Spezialwerkzeug !

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Das hatte ich auch im Kopfe - aber schon die vorderen zugänglichen Schrauben, an die ich mit der 1/2 Zoll E12 Nuss ran kam, waren so fest, das ich Angst hatte die inneren mit ner 10er Nuss abzurunden - weil die nur bedingt an den Flanken grabscht.
Dann wäre die Schiete am dampfen gewesen und hätte in ner Menge Mehrarbeit resultiert.
Also lieber gewartet bis mein örtlicher Werkzeughandel mir die passende E12 in 1/4 Zoll beschafft hat.
Mag keine unnötigen Arbeiten wie verhunzte Schraubenköpfe abbohren.

Da ich fast nur E10 tanke (wegen dem Preis) ist da wohlmöglich Schlonz/Wasser im Tank - nicht alles BIO soll auch immer gut sein.

Woher soll das kommen? Augerechnet und nur in deinem Tank?

--
Kangoo 1,4 RT, EZ 10/98, zitronengelb, Originalmotor E7J 780 ersetzt durch gebrauchten E7J 634
2019 mit 112.000 km an meinen Sohn abgegeben und auf Dacia Dokker umgestiegen

Davor: Kangoo 1,2 RT, EZ 09/98, türkisblau, verkauft bei knapp 240.000 km

Das kann ich erst berichten nachdem ich das Innere vom Tank begutachtet habe UND nachdem der Benzinfilter aufgeschnitten wurde.
Fahre jedoch seit über 40 Jahren Moped - was man dort in so manchem Tank gefunden hat will man nicht im Brennraum sehen - und das waren allesamt keine 2-Takter mit verdunsteten Gemischresten.

Man bedenke : 10% Alkohol im E10 sind hygroskopisch - d.h. es wird Feuchtigkeit gebunden und setzt sich als Wasser unten im Tank ab. Je öfters der Tank nicht randvoll ist - desto mehr Wasser kann dort gebunden werden.
Das kann auch im Sommer passieren - man nennt das Kondenswasser.

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