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Vernünftig-Denk-Nachhilfe (TTT-Technik, Tipps und Tricks)

Bimboo, (vor 8231 Tagen) @ Bimboo


Als Antwort auf: Re: SPAM (ohne Text) von Bimboo am 10. März 2003 18:50:16:

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Danke, Danke daß ihr lieben Hundefreunde euch so eifrig beteiligt. Und daß ihr mich darüber aufklärt, daß ich zynisch bin und mich nicht informiert habe.

Nur zu eurer Aufklärung: Ich habe mich informiert. Und sehe nichts (wirklich nichts), was meine Einschätzung der Lage widerlegt. Nennt mich Ignorant, wenn ihr wollt, es sei euch freigestellt.

Aber: Ich sehe auf den "Beweisbildern" nirgends etwas von Schlägertrupps, die mit Baseballschlägern Hunde killen. Und - das haben die Sundogs schon selbst festgestellt - Gift-Auswirkungen sind auf den Bildern nicht sichtbar. Man <i>kann</i> gar nicht sehen, ob da ein Hund vergiftet ist. Oder nicht. Die vielen schönen bunten Pixel haben also null Beleg- oder gar Beweiskraft.

Natürlich hört man immer wieder von solchen bestialischen Tier-Umbring-Aktionen. Zu oft erfährt man dann aber auch irgendwann später (meist unauffällig als kleine Randnotiz), daß es sich dabei nur um einen Publicity-Gag handelt. Daß die Menschen auf die Schutzvereine und ihre Arbeit aufmerksam werden, und der Spendenrubel besser rollt. Nur daß es den Verein wirklich gibt, macht diese Geschichte keinen deut glaubwürdiger. Und wer sich in Presse und Medien auskennt, weiß auch um die Publicity-Wirksamkeit und Lukrativität (!) solcher (erfundener) Schauergeschichten.
Und auch wenn die Sundogs aus bestem Wissen und Gewissen handeln - sie tragen hier offensichtlich weiter was ihnen zugetragen wurde. Wer verarschen will, Kann mit dieser Geschichte Sundog verarschen. Oder mit dieser geschichte und Sundog die Tierfreunde direkt verarschen. Wie auch immer - nichts und niemand entbindet einen von der Verpflichtung, Intelligenz und Logik einzusetzen.

Und bevor ihr wieder eure Anklagen gegen mich erhebt, versucht euch mal folgendes vorzustellen: Da gibt es irgendwo in Rumänien ein riesengroßes Automobilwerk, wo sich ein Sesselfurzer (äh - sorry - Chef natürlich) an Hundegekläff stört. Der heuert für wasweißichwieviel Geld Schlägertrupps an, die die Hunde um die Ecke bringen sollen. Und gibt noch Extra-Geld für Gift aus, daß die schrägen Kreaturen ihre sadistischen Gelüste gut ausleben und die Hunde vergiften können.
Vor meinem inneren Auge sehe ich die Schlägertypen den Hunden hinterherrennen, und irgendwann schleift ihre Zunge am Boden (Hunde sind im Rennen viel ausdauernder als Menschen - dies nur als Hinweis falls das einem Hundefreund entgangen sein sollte). Weil die Hunde so unkooperativ sind und ständig abhauen, werden halt Giftköder ausgelegt. Und haben sie mal einen Hund geschnappt, prügeln sie 4,5,6,7,8,9,10 mal mit einem Baseballschläger drauf ein (geht ja sooo leicht und ist üüüüberhaupt keine Anstrengung).
Gehen wir mal zurück in die Chef-Etage: Der will a) das Gekläff nicht mehr hören und b) die Hunde weghaben. Dummerweise ist diese Baseballschlägermethode sehr uneffizient (und damit teuer - aber der Chef beruhigt sein schlechtes kaufmännisches Gewissen mit der hoffentlich bald einkehrenden Ruhe aufm Werksgelände). Und das Gekläff und Gejaule nimmt erst mal ungeahnte Ausmaße an - die Gekläffbeseitigungsmaßnahme erweist sich als Kontraproduktiv.
Und dann kommt auch noch die Gestankbelästigung dazu. Die nämlich, die von den verwesenden Kadavern der Hunde stammt, die vergiftet wurden und die sich für ihren stundenlangen Todeskampf und zum krepieren irgendwohin zurückgezogen haben (sage mir keiner, auf einem alten rumänischen Autofabrikgelände gäbe es nicht genügend Schlupflöcher und verstecke!).

Und, ihr lieben Hundefreunde, habt ihr die Verarsche noch nicht geblickt? In der Realität läuft das eher so ab, daß der örtliche Jagdverein mal kommen darf, Munition gestellt bekommt und die Störenfriede <i>schnell</i> und <i>effizient</i> erledigen. Kein stundenlanges hinterhergerenne, kein Bodybuilding beim Baseballschlägerschwingen.

Ich weiß jetzt nicht, ob allen die Absurdität solcher Geschichten aufgegangen ist. Wer jetzt noch immer nicht dahintergestiegen ist, muß vermutlich erst mal nach Rumänien fahren. Ich kann nur sagen: Mit dem Verteidigen solcher Ammenmärchen führt ihr Gefechte gegen Schatten. Setzt eure Kraft lieber für die Bekämpfung tatsächlicher Tierquälerei ein (man braucht gar nicht nach Rumänien zu gehen, Tierquälerei findet auch hier noch zu oft statt), nicht für solche fiktiven Schauergeschichten und Volksverdummungskampagnen.

Geht doch in die ganzen Tierhandlungen, und verhindert daß irgendwelche Eltern ihren Kleinkindern aus einer Laune heraus süße kleine Welpen oder Kätzchen schenken - damit wenn die lieben Kleinen (Kinder) keine Lust mehr haben, oder wenn die lieben Kleinen (Tierchen) plötzlich groß und nicht mehr so süüüüß sind, die Tiere irgendwo aufm Autobahnparkplatz ausgesetzt werden.
Geht doch im Sommer (ist ja bald wieder) auf die Supermarkt-Parkplätze und unternehmt was gegen die Typen, die ihren Hund stundenlang im Auto eingesperrt lassen (das - natürlich - in der prallen Sonne steht). <i>So was</i> ist wesentlich wirkungsvoller (und nebenbei auch glaubwürdiger), als Protestmails gegen ein angebliches Verbrechen zu schreiben, das tausend Kilometer entfernt stattfinden soll. Dummerweise ist das auch wesentlich anstrengender und unbequemer. Aber da trennt sich dann die Spreu vom Weizen der echten Tierschützer.

Sorry wenn ich wieder zynisch wurde - anders war's mir einfach nicht möglich. Und es ist und bleibt SPAM. Aber freut euch: Ich scher' mich jetzt nicht mehr um solche Schauermärchen - wer dran glauben will, soll's tun und sich dabei gut fühlen.
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