Liegen im Stau (Plauderei)
Hallo,
war letztens Freitag nachmittags hier in Stuttgart mit meinem Gaston unterwegs. Auf dem Heimweh bin ich dann leider in einen den Feierabendverkeht gekommen, kam gerade von Sindelfingen wieder, da geht's nach Stuttgart bergab rein. da waren gut 2 km Stau bzw. gaaaaaaaaanz zähfließend, immer so alle halbe Minute eine Autolänge. Ich hab's mir dann ganz gemütlich gemacht (da auch um mich rum, also auch hinter mir alles voll war und keiner schnell angefahren kommen konnte): Einmal am Hebelchen gezogen und schwupps: habe ich mich so hingelegt, dass ich gerade noch übers Lenkrad schauen konnte. Gang raus (ging ja bergab) und den Rest nur noch über die Bremse geregelt. Manchmal Hände hinterm Kopf verschränkt (wenn es nur ganz langsam geradeaus oder eben garnicht mehr weiterging, Lennkrad mit dem linken Knie gesichert). Das war saaaauuu-gemütlich! Ich konnte in aller Ruhe abspannen, gemütlich Musik hören und nach langem Sitzen schön liegen.
Wie die anderen geguckt haben, die anderen, die sie in ihren gutverarbeiteten Gölfen hinter dem Steuer saßen, wie es die Zigarrenwickler auf Kuba tun.
Wie die S-Klasse-Besitzer verzweifelt nach einem Knopf für diese Situation gesucht haben - doch man hatte ihn anscheinend beim Daimler vergessen. Gnadelos. Gnadenlos hatte man damit die verfressenen, gelverschmierten und mit dem Blut ihrer Wirtschaftsopfer getränkten Wirtschaftsbosse in der eisigen Kälte der Einfallslosigkeit stehen lassen.
(ich habe meine zweiteilige Komfortkopfstütze per Hand hochgeklappt und den Kopf / Nacken darauf bequem abgelegt).
Wie klein und ärmlich die tiefergelegten in ihren Autos aussahen, die sie nicht mehr schnell fahren konnten und nichts, als das vom eisigen Schneematsch des Molochs bedeckte Kennzeichen des Vordermanns sahen.
Wie glücklich ICH doch in meiner französischen Oase des Glücks und des Wohlbefindens war...
Max