Gerade war zu dem Thema ein interessanter Beitrag im 3. Bayrischen.

Für viele lohnt die Prämie nicht, denn
- Oft ist das alte Auto mehr wert als 2500 Euro.
- das Altauto und seine Macken kennt man.
- Mann/Frau regt sich nicht über einen Kratzer am Altauto auf
- Beim Neuwagen kommt der Transport noch drauf, Zulassung und Schilder sind Nebengeräusche.
- Wird der Neue über einen Kredit finanziert, fallen Zionsen an.
- Vielleicht sind die Winterreifen noch gut, das neue Auto braucht neue.
- Ist der Job sicher? Wenn der Job unsicher ist, sollte man sich nur im äußersten Notfall eine große Investition ans Bein binden.
- Teuer kann eine Vollkaskoversicherung werden, das Altvehikel hat keine mehr.
- Pro Neufahrzeug entstehen 10 Tonnen Abfall in der Produktionskette.
- Für die Produktionsenergie, die die Fabrikation eines neuen Autos frisst, fährt das Altauto noch drei bis vier Jahre umweltneutral.

Unser Twingo wäre ein Kandidat für die Prämie. Aber wir wären bescheuert, das Auto herzugeben. Es fährt gut, die Ersatzteile sind billig.
Der neue Twingo ist potthässlich, größer, schwerer und braucht mehr Sprit.
Euro 4 haben Alt und Neu.
Das schöne Faltdach gibts nicht mehr, stattdessen ein teures, schweres und störanfälliges elektrisches Glasdach.
Die genialen Liegesitze gibts gar nicht mehr. Nix mehr mit mal im Auto übernachten.
Die hinteren Sitze lassen sich nur in den teureren Versionen längs verschieben.

Aus dem Bekanntenkreis lässt jemand einen Polo verschrotten, 14 Jahre alt, über 220000 km und viel Arbeit vor dem nächsten TÜV. Da kommt ein Toyota Aygo.
Ein Arbeitskollege fährt seinen fast 25 Jahre alten (oder Jungen) Golf II weiter. Er hat ja erst eine halbe Million km drauf. Da freut sich der Schrottler, denn die haben Angst, dass ihnen nun die Altautobesitzer wegfallen und sie auf den Ersatzteilen sitzenbleiben.

Gruß

Thomas