Als Antwort auf: 1. Inspektion von Maike am 10. September 2002 18:19:20:
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Erst mal zur Tageszulassung: Tanja hat recht. Die Tageszulassungen sind ein beliebter Trick, die Verkaufsstatistiken zu schönen. Der Neuwagenverkauf wird statistisch nämlich einfach aus den Zulassungen ermittelt, undjede Marke möchte gut da stehen. Wenn ein Auto heute angemeldet wird (und morgen wieder ab), gilt es als verkauft, auch wenn es beim Händler auf dem Hof bleibt. Soweit so gut für den Händler.
Ein einmal angemeldetes Fahrzeug ist danach aber aus erster Hand (gebraucht!), selbst wenn es 0 km drauf hat. Wenn Du das Auto später verkaufst, ist es aus zweiter Hand, und solche Gebrauchte sind spürbar schwerer zu verkaufen. D.h., DU hast zunächst mal einen Nachteil dadurch, denn Du kaufst rechtlich gesehen einen Gebrauchtwagen.
So, und jetzt kommt der eigentliche Trick: weil der Händler das gerne macht und weil aber niemand gerne eine Gebrauchten für den Preis eines Neuen kauft, kosten diese Tageszulassungen ERHEBLICH unter dem normalen Neupreis. Vor dem Fall des Rabattgesetzes wr der Trick mit der Tageszulassung sogar DER Weg schlechthin, dem Kunden einen ERHEBLICHEN Rabatt einzuräumen - ganz legal. Einmal an- und abmelden, schon ist es ein Gebrauchter, und der Händler kann den Preis nach Gutdünken herabsetzen, um seinem Kunden entgegenzukommen. Prima! Der Händler bekommt eine Zulassungsprämie, der Händler kann einem Kunden preislich mehr als üblich entgegenkommen, und verkauft ein Auto, dass er sonst nicht verkauft hätte.
Und jetzt kommt der Haken: in Deinem Fall scheint der Händler Dir ZUERST einen Neuwagen verkauft zu haben, und will ihn erst NACH Abschluss der Verkaufsverhandlungen zu einem "Gebrauchten" machen, OHNE Dir einen entsprechenden zusätzlichen Rabatt zu gewähren. Das solltest Du nicht ohne Not mitmachen. Beim Wiederverkauf zahlst Du drauf (es sei denn, Du fährst ihn ca. 5,6 Jahre und viele viele km)!
Ein Preisvergleich (z.B. im Internet bei www.mobile.de oder www.autoscout24.de) zwischen Tageszulassung und Neuwagen (erst mal egal, welcher Typ oder Marke) gibt Dir ein Gefühl, über welchen zusätzlichen Nachlass wir hier reden...sicher 4-stellig...
Zum Thema erste Inspektion nach 3 Monaten: ist sicher ne gute Idee, sowas zu machen, ist aber laut Renault NICHT NÖTIG. Früher gabs nach 1000 km oder 5000 km eine Inspektion mit Ölwechsel, das wird jetzt als unnötig erachtet. Renault bietet aber im Service-Heft, dass Du mit dem Auto bekommst, an, zu einem FREIWILLIGEN Check zwischen den Hauptintervallen (alle 30 000 km) mal reinzuschauen, z.B. nach 15000. Der Check ist GRATIS, und auch Ölwechsel ist dann GRATIS! Diesen Check sollte man meiner Meinung nach ruhig mal machen, denn 30 000 km oder alle 2 Jahre ist arg lang.
Wenn Dein Händler Dich nach 3 Monaten aber sehen will, um Dir dann eine schöne Rechnung zu präsentieren, solltest Du dir über diesen Händler nochmal Gedanken machen. Er scheint ein gutes Gefühl dafür zu haben, wo sein KURZFRISTIGER Vorteil liegt - das sollte sich langfristig rächen.
Zum Abschluss: unser Händler (Note 1 soweit) hat uns prophezeit, wir würden viel Spass mit unserem Kangoo haben, und er hatte recht!
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