
Bremsverhalten bei Niederquerschnittreifen (Plauderei)
Hallo,
in einem anderen Diskussionsfaden stellte Lothar die These auf, dass Niederquerschnittreifen eine Gefahr beim starken Bremsen darstellen, da dann die geringe Profilschicht ein sicheres Bremsen nicht zulässt. Ich finde den Gedankengang interressant und würde gerne weitere Meinunngen dazu hören.
Hier mal meine Überlegungen dazu:
Ich vermute er meinte solche Reifen:
Die Mindestprofiltiefe beträgt gesetzlich 1,6mm, die allgemeinen Empfehlungen lauten bei Sommerreifen nicht weniger als 3mm und bei Winterreifen nicht weniger als 4mm.
Die Profiltiefe bei Neureifen beträgt je nach Modell 6-8mm.
Das ist bei Niederquerschnittreifen nicht anders.
Beim Bremsen kommt es, so denke ich, auf die Kontaktfläche von Reifen zu Fahrbahn an. Das bedeutet, dass bei trockener Fahrbahn ein breiter Reifen besser bremst als ein schmaler Reifen.
Bei nasser Fahrbahn kommt es auf das Profil an, die "Kanäle" im Profil müssen das Wasser seitlich ableiten. Gelingt das nicht, schwimmt der Reifen auf und der Bremsweg verlängert sich erheblich (Aquaplaning). Beim Ableiten des Wassers ist ein schmaler Reifen im Vorteil, da weniger Wasser abgeleitet werden muss.
Wenn das Fahrzeug dann auch noch über ABS (seit 2004 in der EU generell so) verfügt kann ich mir das von Lothar beschriebene Verhalten "Bei wirklichen Vollbremsungen aufgrund eines über die Starße laufenden Kindes ist das Gummi aber sowas von schnell weggebrannt, dass dieses Kind keine Überlebenschancen mehr hat." nicht vorstellen.
Was meint Ihr, kann das beschriebene Verhalten auftreten?
Gruß
Martin