Moin
Nicht Prins sondern Prince 
Ich habe genauso doof geguckt als ich die ersten Ersatzteile brauchte.
Nicht nur du hast doof geguckt. Da gab es fast 50 Mitarbeiter und etliche Kunden, die doof aus der Wäsche geguckt haben....im Prinzip eine ganze Stadt. Aber lies mal selber, ich zitiere mal:
"Ressort Sonneberg Lokal
Erschienen am 19.12.2008 00:00
PrinceGas
Ende eines Jobwunders: 49 Arbeiternehmer heimgeschickt
Insolvenzverwalter informierte am Mittwoch die verbliebene Belegschaft über das Ende des Betriebes
Von Redaktionsmitglied Martina Hunka
Sonneberg – Wolfgang Roskosch aus Steinbach gehörte vor fast einem Jahr zu denjenigen, die das Licht bei PrinceGas im Malmerz einschalteten. Er wird zu denen gehören, die es im Januar ausschalten.
Wir erinnern uns: Die Stadt Sonneberg feierte beim Unternehmerball im Januar diesen Jahres ein Jobwunder und übergab den Geschäftsführern Andreas und Gerd Boyken flugs eine Anerkennung. Die Firma PrinceGas aus Aurich siedelte Ende 2007 von Friesland nach Sonneberg um. Sie hatte die Hallen des insolventen Polstermöbelherstellers pro seda übernommen und versprach 100 Arbeitsplätze zu schaffen. Auch die Führung der Arbeitsagentur konnte zufrieden sei, wurden doch mit Hilfe von Zuschüssen viele ältere Arbeitnehmer und Langzeitarbeitslose eingestellt. Im Februar tete die Produktion.
Das Konzept der Firma beruhte darauf, Fahrzeuge aus ganz Deutschland nach Sonneberg zu bringen und sie dort zusätzlich mit einer Verbrennungsanlage für Autogas – einem Gemisch aus Propan und Butan – auszurüsten. Sonneberg hatte man nach eigener Aussage wegen seiner zentralen Lage und der guten Rahmenbedingungen gewählt. Im Zuge der gestiegenen Benzinpreise war die Nachfrage nach alternativen Antriebsarten gestiegen. Die Anbieter solcher Systeme versprechen Treibstoffkosteneinsparungen von bis zu 50 Prozent. Die Umrüstungskosten für ein Fahrzeug liegen nach Recherchen von Freies Wort bei 2000 bis 3000 Euro für Autogas.
Auch die Sonneberger Mitarbeiter waren von der neuen Technologie begeistert: „Viele von uns haben ihr Auto umrüsten lassen, als Firmenangehörige zum Vorzugspreis. Ich auch und ich muss sagen: Mein Auto läuft, ich fahre günstig“, ist auch Wolfgang Roskosch noch heute überzeugt. Doch das Konzept, die Autos aus der gesamten Bundesrepublik nach Sonneberg zu karren, um sie zentral umzurüsten ging nicht auf. Anfang September wurde dies offiziell. PrinceGas entließ 55 gewerbliche Mitarbeiter. Im Oktober meldete das Unternehmen Insolvenz an.
Am Standort in Malmerz wurde allerdings weiter gearbeitet. Draußen wehten die Fahnen der Muttergesellschaft PurVia. Diese ist am 4. Dezember 2007 an die Börse gegangen. Vor einem Jahr stand die Aktie bei acht Euro, gestern stand sie bei 86 Cent. Ausgegeben wurden rund 5,3 Millionen Aktien.
PurVia will das operative Geschäft der PrinceGas selbst betrieben. Vor allem durch einen Rahmenliefervertrag mit einem namhaften europäischen Hersteller von Gaskomponenten sichere sich die PurVia die entsprechende Teileversorgung. Dieser Vertragsabschluss gewährleiste, dass die PurVia zukünftig von der PrinceGas und deren Management auf operativer Ebene in keiner Weise mehr abhängig sein werde, hieß es in einer Pressemitteilung.
Diese Woche Mittwoch trat der Insolvenzverwalter in Malmerz vor die Belegschaft. Rechtsanwalt Görge Scheid übergab 49 Mitarbeitern die schriftliche Kündigungen „nach zuvoriger Massenentlassungsanzeige an das Arbeitsamt und Mitteilung an die Arbeitnehmer zur Betriebseinstellung am 31.12.2008, Belehrung über Insolvenzgeld, und Freistellung der Arbeitnehmer“, wie es in einer Mitteilung aus der Anwaltskanzlei Voigt & Scheid gestern hieß. Den Arbeitnehmer wurde fristgemäß gekündigt zum 31.12.2008 und 15.01.2009.
Auf die Frage, was nun aus dem Gebäude in Malmerz werde, antwortete der Insolvenzverwalter: „Das Gebäude steht im Eigentum des Geschäftsführers und fällt nicht in den Insolvenzbeschlag. Nach der Betriebseinstellung werden keine weiteren Arbeiten ausgeführt. Bei der PurVia AG handelt es sich um die Muttergesellschaft/Alleingesellschafterin der PrinceGas“.
Als Gründe für die Insolvenz nannte der Insolvenzverwalter auf Nachfrage von Freies Wort: Forderungsausfälle durch Zahlungsverweigerung des Hauptauftraggebers und erhebliche Mängelrügen durch Hauptkunden.
Für Wolfgang Roskosch und seine Kollegen ein bitterer Tag vor dem Weihnachtsfest, zumal sich die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt von Monat zu Monat eintrüben"
Du bist echt nicht zu beneiden....hoffentlich hast du noch viele Kilometer, die du mit der Prince-Anlage zurücklegen kannst.
Viel Glück
wünscht
Lothar