Der Allgemeine Deutsche Autoraser Club war noch nie was anderes als ein Lobbyverein, der sehr Herstellerfreundlich ist. Über seine Postille hat er jahrzehntelang dem Publikum eingeredet, mehr, dicker, stärker, schwerer sei besser. Ausländische Konkurrenz der heimischen Hersteller wurde mit teils unsachlichen Methoden niedergemacht. Ich erinnere an den angeblichen Umkipper des Dacia Logan. Kann ja nicht sein, dass die Karre so billig ist, also finden wir was. Nach Protesten (nicht von Reno, die wollten es sich mit dem Riesen aus München nicht verderben) aus der Presse wurde dann kleinlaut ein Reifenschaden eingeräumt.
Aber zum eigentlichen Thema:
Wer jetzt ohne Not ein neues Auto kauft, hat Geld zuviel.
In drei jahren wird er als Fahrer einer Dreckschleuder verunglimpft.
In einem Jahr kommt Euro 5. Was steht jetzt auf den Höfen? Autos mit Euro 4, die bald einen rasanten Wertverlust haben werden.
Ein Golf der Firma Volkswagen geht irgendwo um die 17000 Euros los.
Für wie viele Menschen ist das ein netto Jahreseinkommen und keine Peanuts.
Unter einem Volkswagen versteh ich was anderes.
Die Steuerbefreiung in Form von einmal Volltanken ist lächerlich.
Eine Senkung der Mehrwertsteuer würde viel mehr bringen.
Nicht nur beim Autokauf, sondern auch für die allgemeinen Lebenshaltungskosten.
Die nicht erfolgte Besteuerung von Firmenwagen setzt völlig falsche Anreize.
Firmenschlitten laufen ohne Mehrwertsteuer, die zahlt nur der Endverbraucher. Der Firmensprit ist auch frei von Mehrwertsteuer.
Und die Bonzenkarren werden abgeschrieben. Also zahlt letztlich der Steuerzahler einen erklecklichen Anteil der Angeberkisten.
Die sind für die Hersteller extrem profitabel.
Da wird sich solange nichts ändern, bis die laut ADAC besten Autos der Welt ebenso Dinosaurier sind wie die Kisten der Big Three. Und dann ist es zum Umsteuern zu spät.
Gruß
Thomas